top of page
P1140570.jpeg

Sven - China 2019

Hey, mein Name ich Sven. Ich bin mit dem GEARE Austauschprogramm im Jahr 2019 nach Shanghai gezogen. Ich hoffe, ich kann euch hier einen kleinen Einblick in die wunderbare Zeit geben.

Der Auslandsaufenthalt in China war ein unvergessliches Erlebnis. Während der Prüfungsphase des KIT ging es für uns nach Shanghai. Weil ich zusammen mit meiner Freundin das Land erkunden wollte, bevor das Semester in Shanghai startete, sind wir 10 Tage vor Semesterbeginn losgeflogen. Für die ersten sechs Wochen in Shanghai mieteten wir uns eine Air BnB nahe des Xuhui Campus der SJTU. Dann wurde erstmal die riesige Stadt erkundet. Es gibt unglaublich viele Tempel, Museen und Restaurants, die von erkundungsfreudigen Touristen entdeckt werden wollen. Die erste Zeit nutzen wir außerdem für Tagestrips nach Hangzhou und Suzhou – zwei für sich schon riesige und interessante Städte. Weiterhin zog es uns für vier Tage nach Beijing, wo wir die chinesische Mauer an verschiedenen Abschnitten abwanderten.

Trotz der frühen Einreise in China verging diese erste Zeit viel zu schnell und schon bald wurde der Tag stark vom Campusleben geprägt. Nun standen eher gemeinsame Touren mit den Komilitonen durch die Stadt an. Viele touristische Spots und urige Restaurants waren das Ziel dieser Touren. Montags bis Donnerstag wurde tagsüber der Minhang Campus mit den unglaublich vielen und leckeren Mensen und die dortigen Vorlesungen besucht. Länger als 4 Stunden musste man sich aber selten am Campus aufhalten. Dann ging es zurück nach Hause, in das Fitnessstudio des Xuhui Campus oder direkt weiter in die Stadt. Einzige Schattenmomente waren während des Semesters die Midterm Exams und die Final Exams für die man nach der Uni lernen musste… Bestehen wollten wir ja schließlich. Gegen Dezember mussten wir uns auch mehr Zeit für das Design and Manufacturing Projekt, den sagenumwobenen „Flaschenöffner“ nehmen. Unser Ziel war es, Bierflaschen vollautomatisch öffnen zu können. Materialien für die Maschine und die Kosten der Tests (insgesamt bestimmt 20 Flaschen Bier) wurden großzügig von der Universität übernommen. Dass niemand während der Versuche einen Finger verloren hat, belohnte die Jury im abschließenden Wettbewerb mit dem zweiten Platz von über 40 Teams.

mmexport1575470790222.jpeg

Die Weihnachtszeit hat sich in China sehr ungewohnt angefühlt. Angesteckt wurde man von der chinesischen Weihnachtsstimmung ausschließlich in großen Malls und auch dort musste man auch wirklich anstrengen. Aus diesem Grund machten wir uns eine eigene schöne Weihnachtszeit. Wir haben uns Zutaten für Teig gekauft und genug Plätzchen für den gesamten Dezember gebacken. Bei gemeinsamen Filmabenden wurden diese Vorräte aufgezehrt. Was den Aufenthalt in China außerdem sehr angenehm gestaltet hat, waren die kostenlose Clubeintritte mit unbegrenzt Jacky Cola und Gin Tonic. Anscheinend sind in China Clubs voller betrunkener Internationals „angesagter“. Ob es stimmt oder nicht - das kommt allen Studies sehr zugute.

Ich würde euch gerne noch ein wenig über das Praktikum erzählen, doch leider wurde jedes Office kurz nach dem Ausbruch von Corona geschlossen. Die Bewerbungsphase ist sehr interessant und ich kann jedem nur empfehlen, vor allem außerhalb Shanghais nach Praktikumsplätzen zu suchen. Erstens ist es schön eine andere Stadt zu sehen, zweitens ist Shanghai nicht unbedingt der Hotspot für Maschinenbauunternehmen. Beijing, Suzhou oder ähnliche Städte können dort viel mehr bieten. Bevor das Praktikum gestartet hätte, hatten wir aber noch genug Zeit, um das Land zu bereisen. Wir unternahmen eine Zeltwanderung durch ein Bambuswald (Anji) nahe Hangzhou und eine Reise in die Wüste Gobi. Beides empfehlenswerte Spots.

Abschließend kann ich sagen, dass ich mich immer wieder für den Auslandsaufenthalt entscheiden würde. Die chinesische Kultur ist unfassbar bunt und vielfältig, das Essen ist lecker und die Landschaften atemberaubend.

Denkt immer dran: Es gibt nur den Weg nach oben. Egal ist es aber, ob ihr selbst lauft oder getragen werdet.

bottom of page